Borrelliose und FSME

Zecke FSME

Borrelien sind Bakterien, die durch den Stich infizierter Zecken übertragen werden. Gebietsabhängig ist der Erreger in 5–35% der Zecken nachweisbar. Entscheidend für die Übertragungswahrscheinlichkeit ist die Dauer des Saugakts. Die Übertragung des Erregers, der im Magen-Darm-Trakt der Zecke lebt, ist innerhalb der ersten 48 Stunden Haftzeit sehr gering, steigt danach aber deutlich an.

Die Übertragung von FSME-Erregern beginnt sofort nach dem Stich.

Festgesogene Zecke sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Manipulationen an der Zecke, z. B. mit Butter, Öl, Cremes oder Alkohol, oder das Zerquetschten des Hinterleibes sind unbedingt zu vermeiden. Sollte bei der anschließenden Inspektion der Wunde – am besten mit einer Lupe – ein Zeckenrest sichtbar sein, kann dieser chirurgisch entfernt werden. Abschließend muss die Wunde gründlich desinfiziert werden.

Borreliose: Stadium I (Inkubationszeit 1-6 Wochen)
Die typischste und mit über 80% die häufigste Manifestation der frühen Borrelieninfektion ist das Erythema migrans (Wanderröte) Es wird i. d. R. ein bis zwei Wochen (3–30 Tage) nach der Infektion beobachtet. Die Rötung breitet sich meist zentrifugal aus und weist eine zentrale Aufhellung auf. Im Gegensatz zur lokalen Stichreaktion besitzt die Rötung einen Durchmesser von wenigstens 4 cm, ist aber i. d. R. wesentlich größer. Sie ist schmerzlos und kann jucken. Gelegentlich treten zwei oder mehr Hautläsionen auf.

Stadium II (Inkubationszeit Monate)
Als Leitsymptom dieses Stadiums kann beim Erwachsenen sind Schmerzen entlang des Verlaufs einzelner Nerven, der Hirnhäute oder der Hirnnerven mir Ausfällen.

Stadium III (Inkubationszeit Jahre)
Typische Manifestationen Entzündungen der Gelenke, bevorzugt der Knie, und Hautveränderungen.

Therapie: Antibiotika
Vorsorge: Kleidung!

FSME: Frühsommer-Meningo-Enzephalitis
Die FSME ist eine Viruserkrankung.

Vorkommen: 5% der Zecken sind infiziert; Inkubationszeit 5-28 Tage
70-90% der Infizierten haben keine Symptome

Die Erkrankten haben zunächst einen grippalen Infekt mit Fieber, nach einem fieberfreien Intervall tritt dann erneut Fieber auf mit einer Entzündung der Hirnhäute, einer Meningitis und ggf. einer Beteiligung des Gehirns, einer Meningoenzephalitis.

Therapie. Nur symptomatisch; Vorsorge: IMPFUNG! Kleidung! 

Weitere Informationen unter: www.zecken.de